Bangkok erleben
Bangkok (thailändisch Krung Thep = Stadt der Engel) ist Hauptstadt und einziger Stadtstaat Thailands und eine der faszinierendsten Metropolen der Welt. Ein Zentrum sucht man in diesem kontrastreichen Schmelztigel vergebens. Jeder Stadtteil ist ein eigenes Zentrum in der Megacity, die von der Fläche her doppelt so gross wie Berlin ist. Die im Jahr 1782 durch König Rama I. gegründete Stadt liegt auf einer Schwemmlandebene an den Ufern des Chao Phraya, der sie in zwei Teile schneidet. Den westlichen Bereich bezeichnet man als "Thonburi" (bis 1971 eine eigenständige Stadt), während der östliche Teil das ursprüngliche Bangkok ist. Die Geschichte von Bangkok der vergangenen 200 Jahre ist eng verknüpft mit der Geschichte der Chakri-Dynastie, die nach wie vor den thailändischen Thron besetzt - inzwischen aber ohne das Land tatsächlich zu regieren. Bis ins 19. Jahrhundert hinein waren der Fluss und die Kanäle (Klongs) die Hauptverkehrswege Bangkoks. Noch heute findet ein Teil des Lebens, beispielsweise die schwimmenden Märkte, auf den Klongs statt. Die erste bedeutende Strasse wurde 1862 gebaut.Bangkok ist mit der Residenz der Königsfamilie und dem Sitz der Verwaltung politisches Zentrum Thailands. Daneben bildet es auch den ökonomischen, diplomatischen und geistigen Mittelpunkt des Landes. Die Fäden der Industrie, des Handels und der Finanzwelt Thailands laufen hier zusammen, und der Hafen gilt als wichtigster des Landes. Als eine der weltoffensten Metropolen Asiens bietet sie dem Besucher zwei Gesichter: hier Weltstadtatmosphäre, dort dörfliche Idylle, hier gelebte Tradition, dort Verwestlichung, hier Mittelalter und dort Moderne. Und dazwischen läuft der hektische und nervenaufreibende Verkehr, der der Stadt eine rege Betriebsamkeit verleiht, an die sich ein westlicher Besucher erst gewöhnen muss.Bangkok beheimatet weltberühmte Kunstschätze. Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen in der Altstadt. Tempelbauten begegnen dem Besucher auf Schritt und Tritt, circa 400 besitzt die Stadt. Auch die Kunstschätze im Nationalmuseum und den Teakholzpalast Vimanmek sollte man sich nicht entgehen lassen. Die Thais feiern gern, viele zum Teil religiöse, zum Teil weltliche Feste finden jährlich statt. Von den nationalen Festlichkeiten sind Songkran, das traditionelle thailändische Neujahrsfest vom 13. bis 15. April und Loy Krathong in der Vollmondnacht des 12. Mondmonats die bekanntesten. Dann versammeln sich die Menschen an Flüssen, Seen und Teichen und lassen lotusförmige schwimmende Körbchen mit kleinen Gaben, beispielsweise mit brennenden Kerzen, ins Wasser. Wem Bangkok zu hektisch und laut wird, sollte das Besichtigungsprogramm auf das Wochenende oder Feiertage legen und sich bei Exkursionen in die weitere Umgebung erholen.